Business Meeting Automation

Automation, Digitalisierung, Industrie 4.0 sind Schlagwörter die gegenwärtig in aller Munde sind. Beim Hamburger Business Meeting „Zukunft Automation – dem Fachkräftemangel trotzen und weltweit erfolgreich sein!“ diskutierten Spezialisten aus Wirtschaft und Wissenschaft was Automation bedeutet. Als Gast auf dem Podium gab Harald Steiner, Geschäftsführer der BVS Gruppe, seine Ansichten zu den zukünftigen Herausforderungen der digitalen Weiterentwicklung von Anwendungen und Prozessen weiter.

Der Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, lud Anfang November gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Landes, Invest in Mecklenburg-Vorpommern zum fünften Mal in Folge zum Business Meeting in Hamburg ein. Beim diesjährigen Thema ging es um das mögliche Risiko für wirtschaftliche Entwicklungen verbunden mit einem drohenden Fachkräftemangel. In diesem Zusammenhang erörterten fünf Experten über die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundenen Veränderungen für Mensch und Technik, die es gilt übergreifend zu lösen.

Prof. Dr. Enzo Weber, vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, referierte als Key-Note-Sprecher über die historische Entwicklung von der Industrialisierung, über den flächendeckenden Einsatz von Computern und Fließband bis zur Industrie 4.0. Er stellte die Frage, ob digital gesteuerte Roboter uns heute die Arbeit wegnehmen würden. Er betonte, „ Auf dem Weg in die neue Arbeitswelt müssen sich Menschen anpassen, neue Qualifikationen erwerben… Wenn nicht, wissen wir aus der Entwicklung in den 70er Jahren, dass sich Arbeitslosigkeit strukturell aufbauen kann“. Steffen Himstedt, Geschäftsführer von Trebing & Himstedt Prozessautomation meinte, „Jetzt ist die Frage: wie können wir schnell genug in Qualifikation gehen, damit alle mitgenommen werden in die Digitalisierung?“.

Daraufhin erläuterte Harald Steiner. „Es ist wichtig, dass man Schritte zur Automatisierung langsam geht, sonst überfordert man viele. Ich habe die Befürchtung, dass wir zu wenig qualifizierte Mitarbeiter haben werden, um die Herausforderungen zu meistern.“ In der Runde wurde eine Lösung in flexiblen Arbeitszeitmodellen genannt. Dadurch könnte z.B. ein Maschinen-Spezialist von zu Hause aus Maschinen kontrollieren und kurzfristig an den Arbeitsplatz in die Produktion einschreiten, wenn Störungen, wie Maschinenstillstand einträten. Insgesamt würden zukünftig mehr Experten mit tiefgehendem Spezialwissen benötigt.

Beruhigend stelle man fest, dass die Arbeit also nicht ausgeht in der Wirtschaft 4.0. „Es ist wichtig, sich offen zu zeigen und keine Angst zu haben vor der Digitalisierung“, appellierte Steffen Himstedt.

Bilder: Invest in Mecklenburg-Vorpommern